Mit vielen Glückwünschen und einem Ständchen wurde in der Rotkreuz-Tagespflege der 90. Geburtstag von Mathilde Simmet gefeiert. „D’ Oswald Mathild“ ist eine gebürtige Friedbergerin, deren Adresse sich seit ihrer Geburt 1931 nie änderte. Mit ihrem älteren Bruder wuchs sie auf einem kleinen Bauernhof an der Ach auf, wo sie nach Beendigung ihrer Schulzeit weiter mitarbeitete. Später trug die Frühaufsteherin mehr als 40 Jahre lang morgens ab halb vier die Tageszeitung „Friedberger Allgemeine“ aus.

Ihr Vater, ihr Bruder Bernhard und auch ihr Mann Josef, mit dem sie bis zu seinem Tod 2014 einundsechzig Jahre verheiratet war, waren engagierte Feuerwehrler; die Jubilarin schätzte vor allem das Tanzen auf dem Feuerwehrball. Auch den monatlich stattfindenden Kaffeeklatsch mit ihren Klassenkameradinnen ließ sie nie aus.

Noch vor zehn Jahren radelte Frau Simmet im Sommer fast täglich an den Baggersee, wo sie mit einigen anderen Frauen in der Sonne lag, Kreuzworträtsel löste und weite Schwimmtouren unternahm. Ab November widmete sie sich gemeinsam mit ihrem Mann der Weihnachtsbäckerei: 25 verschiedene Sorten und insgesamt 4811 Plätzchen listete sie beispielsweise 2012 sehr ordentlich auf, wie ihre einzige Tochter Irene berichtet.

Kinder, Tiere und Blumen mochte Frau Simmet schon immer besonders gerne. So führt sie immer noch stolz ihre Orchideen und Kakteen vor, gießt ihre Geranien auf dem Balkon und versorgt äußerst liebevoll ihre drei Schildkröten. Besonders freut sie sich, wenn ihre Enkelinnen Veronika und Sarah mit ihr Mensch-ärgere-dich-nicht spielen (und dabei fast immer verlieren) oder wenn ihr Urenkel Levi sie anlacht.